
Gedenken am 15. Nov. 2024 am Mahnmal Isaak-Auerbach-Platz in Salzkotten.
Am Abend des 10. November 1938 wurde in Salzkotten, wie auch an vielen weiteren Orten, die Synagoge der jüdischen Kultusgemeinde zerstört. Zur Erinnerung an die jüdischen Opfer des NS-Regimes und der deportierten ehemaligen Bürgerinnen und Bürger luden die Stadt Salzkotten und der Verein „Judentum in Salzkotten e. V.“ am Freitagabend (15.11.2024) zum Gedenken an den Isaak-Auerbach-Platz in Salzkotten ein. (Der Termin war wegen des Martinifestes verschoben worden)
Nach einer Ansprache von Bürgermeister Ulrich Berger, der den friedfertigen Umgang miteinander und die Verteidigung der Demokratie anmahnte, erinnerten Frauen der Kolpingjugend bei der Gedenkveranstaltung an die Flucht der jüdischen Mitbürgerin Friedel Goldschmidt.
Friedel Goldschmidt wurde 1923 in Salzkotten geboren. Sie wohnte in der Westernstraße, heute Lange Straße 9. Damals (1933) lebten 78 Juden in Salzkotten, bei 3560 Einwohnern. Acht Jahre später befand sich kein Jude mehr im Stadtbezirk.
Deportiert, verdrängt, vernichtet…
Goldschmidt hat als eine der wenigen überlebt.
Sie hatte ihr Fluchttagebuch am 14. August 1940 zu schreiben begonnen. Die Jugendlichen trugen daraus Originalzitate vor.
Die 1. Vorsitzende des Vereins Judentum in Salzkotten e.V. Elisabeth Kloke-Kemper verlas anschließend die Namen der deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürger Salzkottens. Das Gedenken endete mit dem Vortrag des Kaddisch, dem jüdischen Totengebet und einer Kranzniederlegung.
Thomas Rimpel und zahlreiche Mitglieder der Singgemeinschaft Salzkotten sorgten für den musikalischen Rahmen.
Wie schon im Vorjahr waren sehr viele Bürgerinnen und Bürger bei der gut halbstündigen Gedenkveranstaltung anwesend.

Es gibt einen Filmbeitrag des Sälzer TV über die Veranstaltung.
Internetseite des Vereins Judentum in Salzkotten e.V.
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