
NEVIGES – Mariendom (1965-1968)
Immer eine Reise wert… Die Raumplastik im Grundriss unregelmäßig, wie das Leben. Radikal mutig. Der ganze Bau kristallin, gefaltet, Zelt nicht Burg und doch Burg, Felsgebirge… Harter Sichtbeton, aufgebrochen durch farbgewaltige Fensterverglasungen.
Erst langsam gewöhnt sich das Auge nach dem Betreten des Gotteshauses an das Dunkel. Man muss warten, langsam(er) werden, tasten, ahnen, bis man sieht.
Bilder: Die berühmte Rose, Zeichen der Gottesmutter Maria. Der Altar als Zentrum einer Piazza, des Marktplatzes, der lichtvollste Punkt. Das kleine Gnadenbild in der Marienstele von Elmar Hillebrand.
Das architektonische Faltwerk von Gottfried Böhm (+2021) berührt karg und aggressiv, mystisch und punktuell, verstörend und zugleich randvoll angereichert mit der Theologie des II. Vatikanum die Seele der Besucher/innen.
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